Freitag, 24. Oktober 2008

Wir stellen Helene Henke vor!

Hallo alle zusammen,

heute möchten wir euch die Autorin Helene Henke und ihren Debütroman "Die Totenwächterin" vorstellen. Gleichzeitig startet wieder ein Gewinnspiel, in dem ihr diesen Roman gewinnen könnt.
Teilnahmebedingungen:

Wer gewinnen möchte, sendet bitte eine E-mail an ladyslit@web.de bis zum 28.10.2008 0.00 Uhr. Ins Betrefffeld gehört natürlich wiede der Titel und vergesst bitte eure Adresse nicht. Viel Glück!

Die Totenwächterin - Das rote Palais



Rezension

Inhalt (Klappentext)

Wenn Menschen in Konflikte mit Vampiren geraten, wenden sie sich an die Detektivin Leyla Barth. Deutschland plant den Vampirismus zu legalisieren, doch es gibt Widerstände auf beiden Seiten. Die Polizei bittet Leyla um Mithilfe bei der Aufklärung mysteriöser Morde an Vampiren. Das Multiplexkino Aurodom gerät ins Fadenkreuz der Ermittlungen. Es ist in fester Hand des Meistervampirs der Stadt. Er setzt den Charme eines vollendeten, fünfhundert Jahre alten Gentlemans ein, um Leyla für sich zu gewinnen. Hat er mit den Morden zu tun? Die Ermittlungen führen Leyla zu Thetania e.V., einer als Verein getarnten Sekte, die sich den Schönheits- und Jugendwahn der Menschen zunutze macht.

Actionreicher Vampirroman

„Die Totenwächterin“ ist Helene Henkes Debütroman. Er besticht nicht nur durch actionreiche Szenen, sondern auch durch den gewählten Schauplatz, dem deutschen Ort Krinvelde und dessen Kino, dem Aurodom. Ein Kino, das jeder aus dem täglichen Leben kennt. Die Beschreibungen von Orten und Personen sind so realistisch gewählt, dass der Leser glaubt, so könnte sich tatsächlich diese Geschichte ereignet haben bzw. in der Zukunft ereignen. Auch die Themen, wie der legalisierte Vampirismus und der Schönheitswahn sind gut gewählt und treffen den Zeitgeist.
Der Roman beginnt eher gemächlich, doch von Kapitel zu Kapitel steigert die Autorin das Tempo, und die Szenen werden zunehmend spannender. Helene Henke hat sich nicht gescheut, auch bei den Beschreibungen von Opfern ins Detail zu gehen, sodass manch blutige Szene plastisch vor Augen steht und dem Leser Schauer über den Rücken jagt.
Die Charaktere der Hauptprotagonisten Rudger und Leyla gewinnen im Verlauf des Romans an Sympathie, wenngleich Leyla gegen den charismatischen Rudger ein wenig blass und steif erscheint. Ebenso interessant wie schillernd erscheint auch die Antagonistin Fjodora. Sie ist bösartig und tyrannisch, ihr Geschlecht nicht bestimmbar. Mit ihrer Schuppenhaut erinnert sie an die Schlange im Paradies.
Helene Henke ist es sehr gut gelungen, den Leser mit einer temporeichen Geschichte in ihren Bann zu ziehen, dass man gern über manche Wortwiederholungen hinweg liest.
Ein toller Vampirroman, auf deren Nachfolgeband wir alle gespannt sein können.

Die Rezension wurde von Corny/ Petra geschrieben.
Das folgende Interview führte Andromache.

Wir haben für euch Helene Henke interviewt:



Helene Henke ist gelernte Erzieherin und Industriekauffrau. Seit sieben Jahren arbeitet sie in einem Multiplexkino. Sie ist glücklich verheiratet und hat zwei Söhne im Alter von 21 und 13 Jahren.

1. Liebe Helene, was hat Sie dazu bewogen, einen Schauplatz in Deutschland zu wählen?

HH:Ich mochte immer die Geschichten von anglo-amerikanischen Autoren, wenn alte Sprachen, z.B. Gälisch mit einbezogen wurden. Das musste doch auch hier funktionieren und so kam mir die Idee, unsere altgermanischen Sagen mit dem europäischen Mythos Vampir zu verbinden. Bei den Recherchen fiel mir schnell auf, wie vielseitig die einheimischen Götter waren. Bewusst lege ich meinen Vampiren, zumindest den sehr alten, germanische Wörter in den Mund. Das Ganze platziere ich in ein modernes Deutschland und schaffe eine Kulisse voller Gegensätze. Ich finde es gibt zu wenig Bücher dieses Genres mit dem Schauplatz Deutschland und als deutsche Autorin lag die Entscheidung für mich nahe. Manchmal muss man sich eben nur in seiner Umgebung umschauen, denn auch dort lassen sich spannende Geschichten ansiedeln. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah …“ Ich möchte damit meinen Beitrag dazu leisten, deutsche Autoren ein wenig aus dem Schattendasein zu holen. So ähnlich sehe ich das auch in Bezug auf Kinofilme, aber das ist ein anderes Thema.

2. Die Kombination Vampire mit einem Kinocenter ist sehr reizvoll. Da Sie ja selbst in einem Kino arbeiten, wann ist Ihnen dabei die Idee gekommen?

HH:Sofort! Ein Kinos besteht zum Großteil aus fensterlosen Räumen, in denen ein Vampir vor dem Sonnenlicht geschützt ist. Wenn das Gebäude auch noch auf unterirdischen Katakomben errichtet wurde, bietet sich der Schauplatz schon fast von alleine. Das Kino ist für mich der Ort der Inspiration und nicht nur wegen der vielen Menschen auf die man jeden Tag trifft, sondern viel mehr wegen der internen Geschehnisse. Es gibt im „Roten Palais“ sogar Szenen, die während einer ruhigen Kassenschicht entstanden sind. Das Kino ist sicher nicht das erste Mal Schauplatz eines Vampirromans, aber das Genießerkino für Vampire, wie ich das „Rote Palais“ nenne, hat es in der Form noch nicht gegeben. Mir gefiel die Idee eines Aktionskinos, eine Art „Holodeck“ wie bei Star Trek, in dem man sich von Illusionen einlullen lassen kann. Da in meinem fiktiven Deutschland Vampire allgegenwärtig sind und teilweise ihr Blut an nächtlichen Fleischertheken kaufen, dachte ich mir, das auch Vampire ganz gerne die Möglichkeit nutzen würden, einen Sonnenaufgang zu „erleben“, wie sich Menschen von Filmen in eine Traumwelt entführen lassen. Mein Genießerkino mit Nachtclubflair bietet außerdem Spielraum für alle möglichen Schoweinlagen, die auch die „anderen“ Bedürfnisse der Vampire, aber auch einiger Menschen bedienen. Wichtig waren mir die Hintergrundinformationen, die ich als Mitarbeiterin geben konnte. Erfahrungsgemäß finden es die Menschen sehr interessant, hinter die Kulissen blicken zu dürfen, z.B. zu sehen wie es in der Projektion aussieht. Ich wünsche mir, dass die Leser überall in Deutschland bei ihrem nächsten Kinobesuch einen diskreten Blick nach oben werfen und sich insgeheim vorstellen, dass sich dort möglicherweise das „Rote Palais“ befindet und ihnen gleich ein sexy Meistervampir über den Weg laufen könnte.

3. Gibt es für Ihre Protagonisten eventuell auch reale Vorlagen?

HH:Ja, die gibt es in der Tat und zwar überall verteilt unter den Nebenprotagonisten. Manche Charaktere haben sich dann einfach weiterentwickelt und sind zu eigenständigen Protas geworden. Ein Beispiel ist „Jarno“, den ich so habe aussehen lassen wie meinen Neffen. Jarno war als typisches Opfer geplant und sollte im Laufe der Geschichte eigentlich umkommen. Doch er nahm immer mehr vertraute Charakterzüge an und wuchs mir mit seinem liebevoll, chaotischen Wesen so sehr ans Herz, dass ich überleben ließ. Eine andere Figur in der Geschichte ist eine Hommage an meinen wunderbaren Mann und nein, es handelt sich nicht um Rudger von Hallen. Leyla und Rudger sind vollkommen fiktiv und meinem Unterbewusstsein entsprungen. Sie sind beide ein Teil von mir, wie zwei weitere Leben die ich lebe. Mir macht es unheimlich Spaß in Leyla zu schlüpfen und gekonnt ein Katana Schwert zu schwingen, während ich im wahren Leben auf der ersten Hürde im Kletterwald in Tränen ausbreche. Ebenso interessant ist es, sich in den attraktiven Meistervampir zu versetzen und mit seinen Augen in die Welt zu blicken; seinen Konflikt zu erfahren, wenn er einerseits selbstsicher und machtvoll agiert und anderseits an seinem weichen Kern zu zerbrechen droht.

4. Wird es einen Nachfolgeband vom Roten Palais geben mit den gleichen Protagonisten oder eine neue Geschichte?

HH:Geplant ist ein Dreiteiler. Das Rote Palais wird immer Dreh- und Angelpunkt der Geschichte um Leyla und Rudger bleiben. Im nächsten Teil wird der Leser vielen Figuren wiederbegegnen. Leyla hat schließlich ein Team und Freunde gewonnen, die nicht einfach verschwinden werden. Aber auch neue Bekanntschaften wird der Leser machen, insbesondere der Antagonist Bragi dürfte sich als schillernde Figur erweisen. Desweiteren werden immer wieder Themen wie Schönheits- und Jugendwahn sowie Fremdenfeindlichkeit angesprochen werden. Ich finde diese Themen ergeben sich von allein, wenn man sich eine Welt vorstellt, in der Vampire (und auch Götter) präsent sind.

5. Wann dürfen die LeserInnen darauf hoffen?

HH:Ich arbeite schon an Teil zwei und meine Testleserin ist schon wieder ganz hingerissen von der neuen Geschichte. Das Buch wird voraussichtlich im Juli 2009 erscheinen.

6. Was macht Helene Henke, wenn Sie mal nicht vor dem PC sitzt und schreibt?

HH:Im Kino sitzen und Karten verkaufen.(lach) Nein, im Ernst, ich habe Familie. Auch wenn meine Söhne schon lange aus den Windeln raus sind, fordern sie dennoch Aufmerksamkeit. Jeder der Kinder hat, wird das nachvollziehen können. Ich bewundere die Schriftstellerinnen, die kleine Kinder haben und es trotzdem schaffen zu schreiben. So obliegt mir die Hausaufgabenbetreuung des Jüngsten und gelegentlich möchte er auch mal mit Mama ins Kino gehen. Außerdem gibt es noch so lästige Sachen wie Kochen und Putzen, die sich nicht von alleine machen. Auch wenn meine Mutter mir viel Arbeit im Haushalt abnimmt und mir damit hilft, genug Zeit zum Schreiben zu haben, kann ich ihr nicht alles aufhalsen. Außerdem muss man auch hin und wieder ein paar soziale Kontakte pflegen. Ein harmonischen Umfeld ist für mich und meine Arbeit als Autorin unabdingbar. Durch meine Publikation sind zusätzlich noch einige Tätigkeiten in verschiedenen Foren hinzugekommen. Meine privaten, ruhigen Zeiten fülle ich, neben dem Schreiben, natürlich mit Lesen.

Wir danken Helene Henke für das sympathische Interview.

Liebe Grüße

Andromache

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