Unser Lesetipp für die kommende Woche!
Hallo alle zusammen,
und wieder ein tolles Buch, was ihr unbedingt lesen solltet!
Kennen Sie Jeanine Krock?
Jeanine Krock wurde in Braunschweig geboren. Beruflich zog es sie als Kostümbildnerin und Modelbookerin unter anderem nach Frankreich, Griechenland und Großbritannien. Auch im Musical-Theater war sie tätig und befasste sich mit verschiedenen Aspekten der interkulturellen Kommunikation.
Doch ihre unsterbliche Leidenschaft für Vampire nimmt einen ebenso großen Teil in ihrem Leben ein, und so ging 2004 ihr Romandebüt „Wege in die Dunkelheit“ daraus hervor.
Ihren Nachfolgeroman „Der Venuspakt“ wählten die Leser der Zeitschrift Orkus 2008 in die Top 10 ihrer Lieblingsbücher. Und schließlich erschien im September 2008 die von ihren Fans lang ersehnte Fortsetzung „Die Sternseherin“.
Für Euch stand uns Jeanine Krock Rede und Antwort:
Liebe Jeanine, in Deinen Romanen stellst Du den „dunklen“ Vampiren die „hellen“ Feentöchter an die Seite. Wie kam es zu dieser Idee?
Meine Vampire gefallen sich in ihrer Rolle als magische, gefährliche Geschöpfe. Eine Sterbliche als Partnerin, das wusste ich, würde es mit ihnen nicht leicht haben. Deshalb beschloss ich, meinen Heldinnen ihre eigene Magie zu gönnen und wurde schnell bei den Elfen (bzw. Feen) fündig.
Sie sind in meinen Augen das natürliche Pendant zu ihren vampirischen Verwandten. Das Verhältnis ist dabei durchaus ambivalent, der Gegensatz relativ, niemals absolut. Ich fand, das passt gut und so machte es auch mehr Spaß, die Figuren mit Leben zu erfüllen. Licht und Schatten nehme ich als Teile eines Ganzen wahr. Und was gibt es Romantischeres, als die kurze Illusion einer perfekten Einheit, wenn zwei so unterschiedliche Wesen zusammenfinden?
Laut Deiner Homepage ist ein weiterer Band Deiner Vampirserie für September 2009 geplant. Darfst Du schon verraten, was uns darin erwarten wird?
Dafür ist es eigentlich noch ein wenig zu früh. In diesen Tagen entscheidet der Verlag erst einmal über das neue Cover und auch der endgültige Titel wird bald feststehen. Ich bin schon sehr gespannt.
So viel aber möchte ich auf jeden Fall verraten, dass dieses Mal eine Vampirin im Mittelpunkt meiner Geschichte steht. Vivianne, die jüngere Schwester der Helden aus »Der Venuspakt« und »Die Sternseherin« verliert etwas sehr Kostbares, aber sie gewinnt am Ende, wie sollte es auch anders sein, das Herz ihres Liebsten. Zumindest ist das so geplant ...
Welche fantastischen Wesen faszinieren Dich neben den Vampiren – und warum?
Nicht weiter überraschen wird es, dass ich eine Schwäche für Feen, beziehungsweise Elfen habe. Mythologie und einschlägige Literatur machen hier Unterschiede, in meiner „Licht&Schatten“-Serie schien mir dies aber nicht wünschenswert und deshalb verwende ich beide Bezeichnungen synonym.
Engel fand ich bereits unheimlich, als ich das erste Mal aus dem Alten Testament von ihnen erfuhr. Es ist vielleicht ihre oft gefühllos anmutende Kompromisslosigkeit, die mich gleichermaßen anzieht und verstört. Drachen dagegen stelle ich mir recht sympathisch vor, oder Werwölfe. Ach, da gibt es so einige magischen Geschöpfe, über die ich gerne schreiben möchte.
Was macht Jeanine Krock am liebsten, wenn sie einmal nicht schreibt?
Seit einiger Zeit gehört ein lebhafter Setter zu unserem Haushalt. Es war toll zu beobachten, wie er die Welt im Zeitraffer entdeckt hat. Inzwischen ist er in den Flegeljahren, was gelegentlich gefährlich werden kann – jedenfalls für Socken und herumliegende Schuhe. Dagegen helfen nur ausgedehnte Spaziergänge, wildes Herumtollen und natürlich auch Erziehung. Deshalb kommen meine anderen Lieblingsbeschäftigungen, wie etwa das Lesen, momentan oft zu kurz. Wenn überhaupt, dann sind es meist Fachbücher, die sich auf meinem Tisch stapeln.
Menschen beobachten ist ebenfalls eine Beschäftigung, der ich stundenlang nachgehen könnte. Ein Nachmittag im Café an einer belebten Straße, eine Fahrt mit der S-Bahn oder das Warten auf Bahnhöfen können äußerst inspirierend sein.
Liebe Jeanine, wir bedanken uns ganz herzlich für das freundliche Interview und wünschen auch weiterhin recht viel Erfolg!
* * * * * * *
Rezension:
* * * * * * *
Jeanine Krock
Die Sternseherin
Ubooks, September 2008
ISBN: 978-3-86608-102-4
Mit „Die Sternseherin“ legt Jeanine Krock ihren mittlerweile dritten Vampirroman vor. Erneut steht hierbei eine Feentochter im Mittelpunkt des Geschehens – Estelle, die Schwester von Nuriya, um die es im Vorgängerroman „Der Venuspankt“ ging. Doch auch wenn beide Geschichten miteinander verknüpft sind, können sie gut unabhängig voneinander gelesen werden.
„Die Sternseherin“ beginnt mit dem Bild einer schwachen Estelle. Geplagt von übermächtigen Visionen, scheint es für sie unmöglich, ein normales Leben zu führen. Zu gerne möchte sie selbstständig sein. Ihren eigenen Weg gehen. Letztendlich muss sie allerdings die Hilfe ihrer Familie annehmen, durch die ihr ein Neuanfang in Schottland ermöglicht wird. Dort angekommen begegnet sie zum Einen dem mysteriösen Julen, dessen Wurzeln in der magischen Welt sofort offensichtlich sind. Zum Anderen begegnet sie dem Bücherwurm Asher. Ein verschlossener Geselle. Eine ganze Weile bleibt unklar, was sich tatsächlich hinter seiner Fassade verbirgt.
An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass Estelle eine rigorose Abneigung gegen Vampire hegt. Während sie mehr und mehr Vertrauen zu ihren beiden Begleitern fasst, ahnt sie nicht, dass sich hinter Julen ein Vengador in Ausbildung und hinter Asher ein Vengador im Ruhestand verbirgt. Und ein Vengador ist nichts anderes als ein Vampir. Jeanine Krock wirft ihre Heldin hier in ein regelrechtes Gefühlschaos. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Estelle und den Vampiren sowie die erotische Spannung nehmen einen großen Platz in der Geschichte ein.
Dies allein macht jedoch längst nicht die komplette Handlung aus. Da gibt es noch das Grimoire – ein mächtiges Buch, hinter dem alle her sind. Estelle wird von Julen in die Suche nach diesem Werk hinein gezogen. Er macht ihr Glauben, dass sie dadurch auch Hilfe gegen ihre unkontrollierbaren Visionen erhalten würde. Und obwohl Estelle nicht gänzlich davon überzeugt ist, gerät sie immer tiefer in das Geschehen und auch in die Welt der Vampire.
In „Die Sternseherin“ lässt uns die Autorin viel mehr über die magische Welt erfahren, als es in „Der Venuspakt“ der Fall war. Mit einer großen Liebe zum Detail schildert sie die Vorgänge und Zusammenhänge. Sie lässt uns wissen, wie ihre Figuren „ticken“, so dass sich der Leser ein reiches und lebhaftes Bild ihrer Welt machen kann. Eine Welt, in die man gerne abtauchen und über die man immer mehr erfahren möchte. Jeanine Krock ist es mit „Die Sternseherin“ gelungen, ihr Erzähltalent zu steigern.
Ein kleines Manko war für mich persönlich die kleine Schrift. Sie macht die Geschichte zwar nicht weniger spannend, ließ mich jedoch öfters eine Pause einlegen, so dass ich das Buch nicht in einem Rutsch lesen konnte.
Emilia
Wir danken Emilia für die tolle Vorstellung und Jeanine Krock für das sympathische Interview.
Viele Grüße
Andromache
und wieder ein tolles Buch, was ihr unbedingt lesen solltet!
Kennen Sie Jeanine Krock?
Jeanine Krock wurde in Braunschweig geboren. Beruflich zog es sie als Kostümbildnerin und Modelbookerin unter anderem nach Frankreich, Griechenland und Großbritannien. Auch im Musical-Theater war sie tätig und befasste sich mit verschiedenen Aspekten der interkulturellen Kommunikation.
Doch ihre unsterbliche Leidenschaft für Vampire nimmt einen ebenso großen Teil in ihrem Leben ein, und so ging 2004 ihr Romandebüt „Wege in die Dunkelheit“ daraus hervor.
Ihren Nachfolgeroman „Der Venuspakt“ wählten die Leser der Zeitschrift Orkus 2008 in die Top 10 ihrer Lieblingsbücher. Und schließlich erschien im September 2008 die von ihren Fans lang ersehnte Fortsetzung „Die Sternseherin“.
Für Euch stand uns Jeanine Krock Rede und Antwort:
Liebe Jeanine, in Deinen Romanen stellst Du den „dunklen“ Vampiren die „hellen“ Feentöchter an die Seite. Wie kam es zu dieser Idee?
Meine Vampire gefallen sich in ihrer Rolle als magische, gefährliche Geschöpfe. Eine Sterbliche als Partnerin, das wusste ich, würde es mit ihnen nicht leicht haben. Deshalb beschloss ich, meinen Heldinnen ihre eigene Magie zu gönnen und wurde schnell bei den Elfen (bzw. Feen) fündig.
Sie sind in meinen Augen das natürliche Pendant zu ihren vampirischen Verwandten. Das Verhältnis ist dabei durchaus ambivalent, der Gegensatz relativ, niemals absolut. Ich fand, das passt gut und so machte es auch mehr Spaß, die Figuren mit Leben zu erfüllen. Licht und Schatten nehme ich als Teile eines Ganzen wahr. Und was gibt es Romantischeres, als die kurze Illusion einer perfekten Einheit, wenn zwei so unterschiedliche Wesen zusammenfinden?
Laut Deiner Homepage ist ein weiterer Band Deiner Vampirserie für September 2009 geplant. Darfst Du schon verraten, was uns darin erwarten wird?
Dafür ist es eigentlich noch ein wenig zu früh. In diesen Tagen entscheidet der Verlag erst einmal über das neue Cover und auch der endgültige Titel wird bald feststehen. Ich bin schon sehr gespannt.
So viel aber möchte ich auf jeden Fall verraten, dass dieses Mal eine Vampirin im Mittelpunkt meiner Geschichte steht. Vivianne, die jüngere Schwester der Helden aus »Der Venuspakt« und »Die Sternseherin« verliert etwas sehr Kostbares, aber sie gewinnt am Ende, wie sollte es auch anders sein, das Herz ihres Liebsten. Zumindest ist das so geplant ...
Welche fantastischen Wesen faszinieren Dich neben den Vampiren – und warum?
Nicht weiter überraschen wird es, dass ich eine Schwäche für Feen, beziehungsweise Elfen habe. Mythologie und einschlägige Literatur machen hier Unterschiede, in meiner „Licht&Schatten“-Serie schien mir dies aber nicht wünschenswert und deshalb verwende ich beide Bezeichnungen synonym.
Engel fand ich bereits unheimlich, als ich das erste Mal aus dem Alten Testament von ihnen erfuhr. Es ist vielleicht ihre oft gefühllos anmutende Kompromisslosigkeit, die mich gleichermaßen anzieht und verstört. Drachen dagegen stelle ich mir recht sympathisch vor, oder Werwölfe. Ach, da gibt es so einige magischen Geschöpfe, über die ich gerne schreiben möchte.
Was macht Jeanine Krock am liebsten, wenn sie einmal nicht schreibt?
Seit einiger Zeit gehört ein lebhafter Setter zu unserem Haushalt. Es war toll zu beobachten, wie er die Welt im Zeitraffer entdeckt hat. Inzwischen ist er in den Flegeljahren, was gelegentlich gefährlich werden kann – jedenfalls für Socken und herumliegende Schuhe. Dagegen helfen nur ausgedehnte Spaziergänge, wildes Herumtollen und natürlich auch Erziehung. Deshalb kommen meine anderen Lieblingsbeschäftigungen, wie etwa das Lesen, momentan oft zu kurz. Wenn überhaupt, dann sind es meist Fachbücher, die sich auf meinem Tisch stapeln.
Menschen beobachten ist ebenfalls eine Beschäftigung, der ich stundenlang nachgehen könnte. Ein Nachmittag im Café an einer belebten Straße, eine Fahrt mit der S-Bahn oder das Warten auf Bahnhöfen können äußerst inspirierend sein.
Liebe Jeanine, wir bedanken uns ganz herzlich für das freundliche Interview und wünschen auch weiterhin recht viel Erfolg!
* * * * * * *
Rezension:
* * * * * * *
Jeanine Krock
Die Sternseherin
Ubooks, September 2008
ISBN: 978-3-86608-102-4
Mit „Die Sternseherin“ legt Jeanine Krock ihren mittlerweile dritten Vampirroman vor. Erneut steht hierbei eine Feentochter im Mittelpunkt des Geschehens – Estelle, die Schwester von Nuriya, um die es im Vorgängerroman „Der Venuspankt“ ging. Doch auch wenn beide Geschichten miteinander verknüpft sind, können sie gut unabhängig voneinander gelesen werden.
„Die Sternseherin“ beginnt mit dem Bild einer schwachen Estelle. Geplagt von übermächtigen Visionen, scheint es für sie unmöglich, ein normales Leben zu führen. Zu gerne möchte sie selbstständig sein. Ihren eigenen Weg gehen. Letztendlich muss sie allerdings die Hilfe ihrer Familie annehmen, durch die ihr ein Neuanfang in Schottland ermöglicht wird. Dort angekommen begegnet sie zum Einen dem mysteriösen Julen, dessen Wurzeln in der magischen Welt sofort offensichtlich sind. Zum Anderen begegnet sie dem Bücherwurm Asher. Ein verschlossener Geselle. Eine ganze Weile bleibt unklar, was sich tatsächlich hinter seiner Fassade verbirgt.
An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass Estelle eine rigorose Abneigung gegen Vampire hegt. Während sie mehr und mehr Vertrauen zu ihren beiden Begleitern fasst, ahnt sie nicht, dass sich hinter Julen ein Vengador in Ausbildung und hinter Asher ein Vengador im Ruhestand verbirgt. Und ein Vengador ist nichts anderes als ein Vampir. Jeanine Krock wirft ihre Heldin hier in ein regelrechtes Gefühlschaos. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Estelle und den Vampiren sowie die erotische Spannung nehmen einen großen Platz in der Geschichte ein.
Dies allein macht jedoch längst nicht die komplette Handlung aus. Da gibt es noch das Grimoire – ein mächtiges Buch, hinter dem alle her sind. Estelle wird von Julen in die Suche nach diesem Werk hinein gezogen. Er macht ihr Glauben, dass sie dadurch auch Hilfe gegen ihre unkontrollierbaren Visionen erhalten würde. Und obwohl Estelle nicht gänzlich davon überzeugt ist, gerät sie immer tiefer in das Geschehen und auch in die Welt der Vampire.
In „Die Sternseherin“ lässt uns die Autorin viel mehr über die magische Welt erfahren, als es in „Der Venuspakt“ der Fall war. Mit einer großen Liebe zum Detail schildert sie die Vorgänge und Zusammenhänge. Sie lässt uns wissen, wie ihre Figuren „ticken“, so dass sich der Leser ein reiches und lebhaftes Bild ihrer Welt machen kann. Eine Welt, in die man gerne abtauchen und über die man immer mehr erfahren möchte. Jeanine Krock ist es mit „Die Sternseherin“ gelungen, ihr Erzähltalent zu steigern.
Ein kleines Manko war für mich persönlich die kleine Schrift. Sie macht die Geschichte zwar nicht weniger spannend, ließ mich jedoch öfters eine Pause einlegen, so dass ich das Buch nicht in einem Rutsch lesen konnte.
Emilia
Wir danken Emilia für die tolle Vorstellung und Jeanine Krock für das sympathische Interview.
Viele Grüße
Andromache
andromache - 2. Mär, 22:43
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