Unser Lesetipp für die kommende Woche!
Liebe LeserInnen,
wir waren wieder fleißig und haben für euch gelesen.
Wir stellen euch heute einen Krimi der Autorin Sabine Kornbichler vor:
Das Richterspiel, erschienen im Knaur Verlag, Juni 2009.

Der Krimi & ich ...
Ich bin kein Krimi-Fan. Ich sehe niemals Tatort und lese niemals Bücher, in denen sich irgendwelche kriminellen Szenarien abspielen.
Zumindest war das bis vor kurzem so.
Als an mich die Frage herangetragen wurde, ob ich denn „Das Richterspiel“ von Sabine Kornbichler lesen möchte, war meine Antwort eher ein gequältes: „Hm... wenn es denn sein muss.“
Wenige Tage später erhielt ich besagtes Buch. Es fand seinen Platz auf der äußeren Ecke meines Schreibtisches. Da hatte ich es jeden Tag im Auge. – Und jeden Tag schenkte ich ihm nur einen sehr kritischen Blick, bis ich mich nach langem Hin und Her dazu durchringen konnte, das Buch aufzuschlagen.
In dem Moment geschah etwas Seltsames: Frau Kornbichler sog mich in ihren Bann und wollte mich so schnell auch gar nicht wieder loslassen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen – und das, wo ich doch eigentlich immer dachte, ich wäre gar kein Krimi-Fan.
Und wen ich mit dieser kurzen Vorgeschichte noch nicht überzeugen konnte, für den folgt hier noch eine ausführliche Beschreibung:
„Das Richterspiel“ von Sabine Kornbichler
Inhalt:
Schlimmer könnte das alte Jahr für Marlene nicht enden, als sie in der Wohnung einer Kundin eine Tote entdeckt. Die junge Frau wurde ermordet. Ohne es zu wollen, wird Marlene in den Fall hineingezogen. Als sie begreift, wie dunkel der Schatten sein kann, den die Vergangenheit wirft, gerät sie selbst in Gefahr. Um ein Haar wird auch sie Opfer eines Spiels, das vor langer Zeit dazu gedacht war, die Vergangenheit auszulöschen.
Rezension:
Marlene schlägt sich mit ihrem Seniorenservice mehr schlecht als recht durchs Leben. Dennoch liebt sie ihre selbstständige Tätigkeit und kümmert sich nur zu gerne um all die alten Menschen. Heidrun Momberg zählt dabei zu ihren Lieblingskundinnen. Doch ausgerechnet an Silvester stürzt Frau Momberg von der Leiter und muss ins Krankenhaus. Sie hinterlässt Marlene ihren Haustürschlüssel und bittet sie darum, ihre vier Töchter zu informieren. Eine von ihnen solle sich um den Kater kümmern. Schließlich könne man das arme Tier bei dem ganzen Krach an Silvester nicht alleine zurück lassen.
Natürlich kommt Marlene der Bitte von Frau Momberg nach. Doch da Marlene eine so große Tierliebhaberin ist, schaut sie am Abend lieber noch einmal selbst nach dem Kater. Im Schlepptau hat sie ihren neuen Bekannten Max - nicht ahnend, dass eine gemeinsame Entdeckung sie enger zusammen schweißt, als es Marlene zunächst lieb ist.
Im Wohnzimmer von Frau Momberg entdecken Marlene und Max eine Leiche. Eine junge Frau. - Wie sich später herausstellt, handelt es sich dabei um eine der Töchter von Frau Momberg. Spuren für einen Einbruch gibt es jedoch nicht. Hat das Opfer ihren Täter wohlmöglich selbst ins Haus gelassen? Oder sollte der Anschlag etwa gar nicht der Tochter, sondern Heidrun Momberg gelten?
Fragen, die sich vertiefen, als Marlene unverhofft von einem gewissen Arnold Claussen engagiert wird. Aufgrund seiner Erblindung ein Kommissar außer Dienst, der seine Spürnase jedoch nicht vollkommen aus dem Spiel lassen kann. Marlene soll ihm bei der Lösung des Falles „Momberg“ zur Seite stehen.
Zunächst widerwillig und teilweise von seinen Methoden abgestoßen, schlägt sie die Ermittlungsarbeit am Ende doch in ihren Bann. Das liegt nicht zuletzt an den merkwürdigen Wendungen und Zusammenhängen. Denn was hat das Verschwinden des kleinen Jonas mit dem Fall zu tun? Und wer ist eigentlich diese Richterin?
Obwohl Sabine Kornbichler mit Marlene in die Rolle der Ich-Erzählerin schlüpft, engt sie den Blick des Lesers nicht ein. Auf raffinierte Weise lässt sie Marlene immer mehr Hinweise entdecken, enthält ihr das letzte Puzzlestück jedoch sehr lange vor. So hält die Autorin die Spannung bis zum Schluss durch.
Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, war die lebhafte Art, wie die Figuren beschrieben wurden. Frau Kornbichler macht es dem Leser leicht, mit ihnen zu fühlen und sich mit ihnen zu identifizieren.
Schlussendlich bleibt mir nur zu sagen, dass ich von dem flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil der Autorin sehr überrascht wurde – und mich (auch wenn ich bisher kein Krimi-Fan war) gerne einmal wieder von ihr berieseln lasse ;-)
Allen, die sich nun ebenfalls „berieseln“ lassen möchte, wünsche ich dabei recht schöne Lesestunden!
Emilia
wir waren wieder fleißig und haben für euch gelesen.
Wir stellen euch heute einen Krimi der Autorin Sabine Kornbichler vor:
Das Richterspiel, erschienen im Knaur Verlag, Juni 2009.

Der Krimi & ich ...
Ich bin kein Krimi-Fan. Ich sehe niemals Tatort und lese niemals Bücher, in denen sich irgendwelche kriminellen Szenarien abspielen.
Zumindest war das bis vor kurzem so.
Als an mich die Frage herangetragen wurde, ob ich denn „Das Richterspiel“ von Sabine Kornbichler lesen möchte, war meine Antwort eher ein gequältes: „Hm... wenn es denn sein muss.“
Wenige Tage später erhielt ich besagtes Buch. Es fand seinen Platz auf der äußeren Ecke meines Schreibtisches. Da hatte ich es jeden Tag im Auge. – Und jeden Tag schenkte ich ihm nur einen sehr kritischen Blick, bis ich mich nach langem Hin und Her dazu durchringen konnte, das Buch aufzuschlagen.
In dem Moment geschah etwas Seltsames: Frau Kornbichler sog mich in ihren Bann und wollte mich so schnell auch gar nicht wieder loslassen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen – und das, wo ich doch eigentlich immer dachte, ich wäre gar kein Krimi-Fan.
Und wen ich mit dieser kurzen Vorgeschichte noch nicht überzeugen konnte, für den folgt hier noch eine ausführliche Beschreibung:
„Das Richterspiel“ von Sabine Kornbichler
Inhalt:
Schlimmer könnte das alte Jahr für Marlene nicht enden, als sie in der Wohnung einer Kundin eine Tote entdeckt. Die junge Frau wurde ermordet. Ohne es zu wollen, wird Marlene in den Fall hineingezogen. Als sie begreift, wie dunkel der Schatten sein kann, den die Vergangenheit wirft, gerät sie selbst in Gefahr. Um ein Haar wird auch sie Opfer eines Spiels, das vor langer Zeit dazu gedacht war, die Vergangenheit auszulöschen.
Rezension:
Marlene schlägt sich mit ihrem Seniorenservice mehr schlecht als recht durchs Leben. Dennoch liebt sie ihre selbstständige Tätigkeit und kümmert sich nur zu gerne um all die alten Menschen. Heidrun Momberg zählt dabei zu ihren Lieblingskundinnen. Doch ausgerechnet an Silvester stürzt Frau Momberg von der Leiter und muss ins Krankenhaus. Sie hinterlässt Marlene ihren Haustürschlüssel und bittet sie darum, ihre vier Töchter zu informieren. Eine von ihnen solle sich um den Kater kümmern. Schließlich könne man das arme Tier bei dem ganzen Krach an Silvester nicht alleine zurück lassen.
Natürlich kommt Marlene der Bitte von Frau Momberg nach. Doch da Marlene eine so große Tierliebhaberin ist, schaut sie am Abend lieber noch einmal selbst nach dem Kater. Im Schlepptau hat sie ihren neuen Bekannten Max - nicht ahnend, dass eine gemeinsame Entdeckung sie enger zusammen schweißt, als es Marlene zunächst lieb ist.
Im Wohnzimmer von Frau Momberg entdecken Marlene und Max eine Leiche. Eine junge Frau. - Wie sich später herausstellt, handelt es sich dabei um eine der Töchter von Frau Momberg. Spuren für einen Einbruch gibt es jedoch nicht. Hat das Opfer ihren Täter wohlmöglich selbst ins Haus gelassen? Oder sollte der Anschlag etwa gar nicht der Tochter, sondern Heidrun Momberg gelten?
Fragen, die sich vertiefen, als Marlene unverhofft von einem gewissen Arnold Claussen engagiert wird. Aufgrund seiner Erblindung ein Kommissar außer Dienst, der seine Spürnase jedoch nicht vollkommen aus dem Spiel lassen kann. Marlene soll ihm bei der Lösung des Falles „Momberg“ zur Seite stehen.
Zunächst widerwillig und teilweise von seinen Methoden abgestoßen, schlägt sie die Ermittlungsarbeit am Ende doch in ihren Bann. Das liegt nicht zuletzt an den merkwürdigen Wendungen und Zusammenhängen. Denn was hat das Verschwinden des kleinen Jonas mit dem Fall zu tun? Und wer ist eigentlich diese Richterin?
Obwohl Sabine Kornbichler mit Marlene in die Rolle der Ich-Erzählerin schlüpft, engt sie den Blick des Lesers nicht ein. Auf raffinierte Weise lässt sie Marlene immer mehr Hinweise entdecken, enthält ihr das letzte Puzzlestück jedoch sehr lange vor. So hält die Autorin die Spannung bis zum Schluss durch.
Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, war die lebhafte Art, wie die Figuren beschrieben wurden. Frau Kornbichler macht es dem Leser leicht, mit ihnen zu fühlen und sich mit ihnen zu identifizieren.
Schlussendlich bleibt mir nur zu sagen, dass ich von dem flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil der Autorin sehr überrascht wurde – und mich (auch wenn ich bisher kein Krimi-Fan war) gerne einmal wieder von ihr berieseln lasse ;-)
Allen, die sich nun ebenfalls „berieseln“ lassen möchte, wünsche ich dabei recht schöne Lesestunden!
Emilia
andromache - 11. Okt, 18:44
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