Ein historisches Highlight für unsere LeserInnen!
Liebe LeserInnen,
auch heute stellen wir euch wieder einen Roman vor, diesmal einen historischen. Und ihr könnt ein handsigniertes Exemplar gewinnen.
Bitte schreibt dazu - wie üblich- eine E-mail bis zum 18.10.2009 an ladyslit@web.de, im Betrefffeld den Titel des Romans, und vergesst nicht eure Adresse anzugeben.
Wir drücken euch ganz fest die Daumen!
Damit ihr wisst, worum es geht, hier unsere Vorstellung:
"Die Goldhändlerin" von Iny Lorentz, erschienen im Verlag Droemer Knaur, 2004

Inhalt:
Deutschland im Jahre 1485. Für die junge Jüdin Lea endet ein Jahr der Katastrophen, denn ihr Vater und ihr jüngerer Bruder Samuel kamen bei einem Pogrom ums Leben. Um das Erbe ihres Vaters und damit ihr Überleben und das ihrer Geschwis-ter zu sichern, muss Lea sich fortan als Samuel ausgeben. In ihrer Doppelrolle drohen ihr viele Gefahren, nicht nur von christlicher Seite, sondern auch von ihren Glaubensbrüdern, die »Samuel« unbedingt verheiraten wollen. Und dann verliebt sie sich ausgerechnet in den mysteriösen Roland, der sie zu einer mehr als abenteuerlichen Mission verleitet ...
Rezension
Man muss dem Autoren-Duo zu Gute halten, dass sie es immer wieder schaffen, die richtigen Bücher für ihre Lesegemeinde zu schreiben.
Es gibt einen stimmigen, historischen Hintergrund, und die Schreibweise des Ehepaares ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Iny Lorentz lässt seine Heldin (natürlich!) in die Hosen schlüpfen, es scheint gerade so, als ob es langweilig geworden wäre, dass Frau einfach nur Frau sein darf und keinen Mann mimen muss, um eine gute Geschichte zu erzählen.
Die Hosenrollen für Frauen sind zwar überstrapaziert, aber „Die Goldhändlerin“ ist eins der besseren Bücher mit dieser Thematik.
Die Geschichte der Jüdin Lea die durch Engstirnigkeit der damaligen Zeit geprägt ist, hält den Leser gefangen und verschafft Lesefreude auf ganzer Linie. Die Judenverfolgung und die Inquisition sind glaubhaft und mitreißend geschildert- beinah als würde man das Grauen selbst erleben. Auch die Rolle der Frau, verbannt hinter dem Herd und nur als Mutter tauglich, kommt sehr gut rüber.
Lea ist eine sympathische und bildhaft gezeichnete Protagonistin, die dem Leser sehr schnell ans Herz wächst. Man freut sich mit ihr, wenn sie wieder mal einen Erfolg hatte und man leidet auch mit ihr, wenn alles schiefzugehen droht.
Insgesamt ein gelungener historischer Roman, der besonders durch seine Kulisse und der einfühlsamen Schilderung von Leas Leben besticht.
Die Rezension wurde von Natascha geschrieben.
Wie es sicherlich bekannt ist, verbirgt sich hinter Iny Lorentz, das Ehepaar Iny und Elmar Lorentz. Wir haben mit den beiden Erfolgsautoren ein Interview geführt.
Interview
Interview
Liebe Iny, lieber Elmar,
1. viele Fragen sind euch ja schon gestellt worden, wie z.B. wie sind Sie zum Schreiben gekommen usw. Deshalb möchte ich mit einer anderen Frage beginnen. Ihr schreibt ja an einem Roman gemeinsam. Gibt es da auch mal Meinungsverschiedenheiten zwischen euch? Ob der Plot einen anderen Verlauf nehmen soll oder auch ihr abweichende Vorstellungen von den Charakteren habt.
Iny und Elmar:
Da wir den Plot und die Charaktere gemeinsam in Gesprächen entwickeln, gibt es hier selten abweichende Vorstellungen. Sollten wirklich einmal welche entstehen, werden diese so bereinigt, wie wir es in Punkt zwei beschreiben.
2. Wenn ihr euch uneins seid, wie einigt ihr euch dann?
Iny und Elmar:
Wir diskutieren über das Thema und finden dabei eigentlich immer eine Lösung, die besser ist als die, die wir einzeln vertreten haben. Bei Kleinigkeiten, die für den Fortlauf des Romans nicht wichtig sind, nehmen wir auch mal den Würfel zur Hand und würfeln aus, welche Version wir nehmen.
3. Wer von euch beiden hat denn den Anstoß zu einem historischen Roman gegeben?
Iny: Elmar.
Elmar: Iny.
Im Grunde wissen wir es nicht mehr. Wir haben beide von frühester Jugend an gerne historische Romane gelesen und dieses Genre auch später nie auch aus den Augen verloren. Irgendwann packte uns dann der Wunsch, selbst über vergangene Zeiten zu schreiben.
4. Habt ihr alle eure Schauplätze besucht?
Iny und Elmar:
In Deutschland alle und in den angrenzenden Ländern die meisten. In Sibirien waren wir allerdings noch nicht.
5. Gibt es bei euren Hauptprotagonisten Parallelen zu realen Personen?
Iny und Elmar:
Bei den Hauptpersonen ein klares nein! Diese werden entsprechend der Zeit und der Kultur entwickelt, in der sie leben. Bei Nebenfiguren nehmen wir manchmal leichte Anleihen bei Leuten, die wir kennen, verändern diese aber so, dass sie mit diesen nicht mehr in Verbindung gebracht werden können.
6. In welchem Genre habt ihr mit der Schreiberei begonnen?
Iny: Meine ersten Schreibversuche waren Anekdoten über unsere Hunde, die erste Profiveröffentlichung war eine Fantasy-Story in einer Anthologie bei Heyne.
Elmar: Ich begann mit SF-Geschichten und habe als erstes auch eine SF-Story in einer Anthologie bei Goldmann veröffentlicht.
7. Welches ist euer Lieblingsgenre?
Iny: Ich lese (fast) alles, was mich neugierig macht oder irgendwie anspricht. Allerdings lege ich ein Buch, das mich nicht fesselt oder mir etwas bringt, schnell weg.
Elmar: Ich habe kein besonderes Lieblingsgenres, sondern lese unterschiedlichste Romane. Sie müssen mir nur gefallen.
8. Gibt es ein Genre, in dem ihr nie schreiben würdet?
Iny: Biographische Romane. Ansonsten gilt für auch für mich dass, was Elmar unten schreibt.
Elmar: Es gibt Grenzen, die für mich unverrückbar sind. So würde ich niemals Texte schreiben, in denen Gewalt und radikale Weltanschauungen verherrlicht werden, die mit der Freiheit und der Würde des Menschen unvereinbar sind.
9. Wie seht ihr die Stellung deutschsprachiger AutorInnen auf dem Markt? Eher im Vormarsch oder immer noch Vorurteilsbehaftet?
Iny und Elmar:
Sie sind vorurteilsbehaftet auf dem Vormarsch!
Die seit Jahrzehnten gehegten Vorurteile gegenüber deutschen Belletristik-AutorInnen lösen sich nicht in Handumdrehen auf, sondern stecken immer noch tief in den Köpfen der Kritiker, Journalisten und Kulturverwalter in Deutschland. Es gibt kaum eine Besprechung oder einen Zeitungsartikel, in dem nicht mindestens ein scharfer Seitenhieb ausgeteilt wird. Dies betrifft nicht nur historische Romane, sondern große Teile der Belletristik, die sich nicht in das vorgefasste Schema der Kulturapostel eingliedern lassen.
Im Gegensatz dazu sind deutsche AutorInnen bei der Leserschaft sehr beliebt und erfolgreich. Daher setzen immer mehr Verlage auf einheimische Manuskripte und geben vielfach talentierten NachwuchsautorInnen die Chance, veröffentlicht zu werden. Hier hat sich im Gegensatz zu früher, als deutsche AutorInnen sich oft hinter englischen Pseudonymen verstecken mussten, um erfolgreich zu sein, ein Wandel zum Positiven ergeben.
10. Was würdet ihr euch für die Zukunft wünschen?
Iny und Elmar:
Als erstes Gesundheit und die Kraft, um noch lange Romane schreiben zu können, die unseren LeserInnen auch weiterhin Freude bereiten, und noch viele gemeinsame Jahre.
Wir danken Iny und Elmar Lorentz für das sympathische Interview und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg.
Viele Grüße
Andromache
auch heute stellen wir euch wieder einen Roman vor, diesmal einen historischen. Und ihr könnt ein handsigniertes Exemplar gewinnen.
Bitte schreibt dazu - wie üblich- eine E-mail bis zum 18.10.2009 an ladyslit@web.de, im Betrefffeld den Titel des Romans, und vergesst nicht eure Adresse anzugeben.
Wir drücken euch ganz fest die Daumen!
Damit ihr wisst, worum es geht, hier unsere Vorstellung:
"Die Goldhändlerin" von Iny Lorentz, erschienen im Verlag Droemer Knaur, 2004

Inhalt:
Deutschland im Jahre 1485. Für die junge Jüdin Lea endet ein Jahr der Katastrophen, denn ihr Vater und ihr jüngerer Bruder Samuel kamen bei einem Pogrom ums Leben. Um das Erbe ihres Vaters und damit ihr Überleben und das ihrer Geschwis-ter zu sichern, muss Lea sich fortan als Samuel ausgeben. In ihrer Doppelrolle drohen ihr viele Gefahren, nicht nur von christlicher Seite, sondern auch von ihren Glaubensbrüdern, die »Samuel« unbedingt verheiraten wollen. Und dann verliebt sie sich ausgerechnet in den mysteriösen Roland, der sie zu einer mehr als abenteuerlichen Mission verleitet ...
Rezension
Man muss dem Autoren-Duo zu Gute halten, dass sie es immer wieder schaffen, die richtigen Bücher für ihre Lesegemeinde zu schreiben.
Es gibt einen stimmigen, historischen Hintergrund, und die Schreibweise des Ehepaares ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Iny Lorentz lässt seine Heldin (natürlich!) in die Hosen schlüpfen, es scheint gerade so, als ob es langweilig geworden wäre, dass Frau einfach nur Frau sein darf und keinen Mann mimen muss, um eine gute Geschichte zu erzählen.
Die Hosenrollen für Frauen sind zwar überstrapaziert, aber „Die Goldhändlerin“ ist eins der besseren Bücher mit dieser Thematik.
Die Geschichte der Jüdin Lea die durch Engstirnigkeit der damaligen Zeit geprägt ist, hält den Leser gefangen und verschafft Lesefreude auf ganzer Linie. Die Judenverfolgung und die Inquisition sind glaubhaft und mitreißend geschildert- beinah als würde man das Grauen selbst erleben. Auch die Rolle der Frau, verbannt hinter dem Herd und nur als Mutter tauglich, kommt sehr gut rüber.
Lea ist eine sympathische und bildhaft gezeichnete Protagonistin, die dem Leser sehr schnell ans Herz wächst. Man freut sich mit ihr, wenn sie wieder mal einen Erfolg hatte und man leidet auch mit ihr, wenn alles schiefzugehen droht.
Insgesamt ein gelungener historischer Roman, der besonders durch seine Kulisse und der einfühlsamen Schilderung von Leas Leben besticht.
Die Rezension wurde von Natascha geschrieben.
Wie es sicherlich bekannt ist, verbirgt sich hinter Iny Lorentz, das Ehepaar Iny und Elmar Lorentz. Wir haben mit den beiden Erfolgsautoren ein Interview geführt.
Interview
Interview
Liebe Iny, lieber Elmar,
1. viele Fragen sind euch ja schon gestellt worden, wie z.B. wie sind Sie zum Schreiben gekommen usw. Deshalb möchte ich mit einer anderen Frage beginnen. Ihr schreibt ja an einem Roman gemeinsam. Gibt es da auch mal Meinungsverschiedenheiten zwischen euch? Ob der Plot einen anderen Verlauf nehmen soll oder auch ihr abweichende Vorstellungen von den Charakteren habt.
Iny und Elmar:
Da wir den Plot und die Charaktere gemeinsam in Gesprächen entwickeln, gibt es hier selten abweichende Vorstellungen. Sollten wirklich einmal welche entstehen, werden diese so bereinigt, wie wir es in Punkt zwei beschreiben.
2. Wenn ihr euch uneins seid, wie einigt ihr euch dann?
Iny und Elmar:
Wir diskutieren über das Thema und finden dabei eigentlich immer eine Lösung, die besser ist als die, die wir einzeln vertreten haben. Bei Kleinigkeiten, die für den Fortlauf des Romans nicht wichtig sind, nehmen wir auch mal den Würfel zur Hand und würfeln aus, welche Version wir nehmen.
3. Wer von euch beiden hat denn den Anstoß zu einem historischen Roman gegeben?
Iny: Elmar.
Elmar: Iny.
Im Grunde wissen wir es nicht mehr. Wir haben beide von frühester Jugend an gerne historische Romane gelesen und dieses Genre auch später nie auch aus den Augen verloren. Irgendwann packte uns dann der Wunsch, selbst über vergangene Zeiten zu schreiben.
4. Habt ihr alle eure Schauplätze besucht?
Iny und Elmar:
In Deutschland alle und in den angrenzenden Ländern die meisten. In Sibirien waren wir allerdings noch nicht.
5. Gibt es bei euren Hauptprotagonisten Parallelen zu realen Personen?
Iny und Elmar:
Bei den Hauptpersonen ein klares nein! Diese werden entsprechend der Zeit und der Kultur entwickelt, in der sie leben. Bei Nebenfiguren nehmen wir manchmal leichte Anleihen bei Leuten, die wir kennen, verändern diese aber so, dass sie mit diesen nicht mehr in Verbindung gebracht werden können.
6. In welchem Genre habt ihr mit der Schreiberei begonnen?
Iny: Meine ersten Schreibversuche waren Anekdoten über unsere Hunde, die erste Profiveröffentlichung war eine Fantasy-Story in einer Anthologie bei Heyne.
Elmar: Ich begann mit SF-Geschichten und habe als erstes auch eine SF-Story in einer Anthologie bei Goldmann veröffentlicht.
7. Welches ist euer Lieblingsgenre?
Iny: Ich lese (fast) alles, was mich neugierig macht oder irgendwie anspricht. Allerdings lege ich ein Buch, das mich nicht fesselt oder mir etwas bringt, schnell weg.
Elmar: Ich habe kein besonderes Lieblingsgenres, sondern lese unterschiedlichste Romane. Sie müssen mir nur gefallen.
8. Gibt es ein Genre, in dem ihr nie schreiben würdet?
Iny: Biographische Romane. Ansonsten gilt für auch für mich dass, was Elmar unten schreibt.
Elmar: Es gibt Grenzen, die für mich unverrückbar sind. So würde ich niemals Texte schreiben, in denen Gewalt und radikale Weltanschauungen verherrlicht werden, die mit der Freiheit und der Würde des Menschen unvereinbar sind.
9. Wie seht ihr die Stellung deutschsprachiger AutorInnen auf dem Markt? Eher im Vormarsch oder immer noch Vorurteilsbehaftet?
Iny und Elmar:
Sie sind vorurteilsbehaftet auf dem Vormarsch!
Die seit Jahrzehnten gehegten Vorurteile gegenüber deutschen Belletristik-AutorInnen lösen sich nicht in Handumdrehen auf, sondern stecken immer noch tief in den Köpfen der Kritiker, Journalisten und Kulturverwalter in Deutschland. Es gibt kaum eine Besprechung oder einen Zeitungsartikel, in dem nicht mindestens ein scharfer Seitenhieb ausgeteilt wird. Dies betrifft nicht nur historische Romane, sondern große Teile der Belletristik, die sich nicht in das vorgefasste Schema der Kulturapostel eingliedern lassen.
Im Gegensatz dazu sind deutsche AutorInnen bei der Leserschaft sehr beliebt und erfolgreich. Daher setzen immer mehr Verlage auf einheimische Manuskripte und geben vielfach talentierten NachwuchsautorInnen die Chance, veröffentlicht zu werden. Hier hat sich im Gegensatz zu früher, als deutsche AutorInnen sich oft hinter englischen Pseudonymen verstecken mussten, um erfolgreich zu sein, ein Wandel zum Positiven ergeben.
10. Was würdet ihr euch für die Zukunft wünschen?
Iny und Elmar:
Als erstes Gesundheit und die Kraft, um noch lange Romane schreiben zu können, die unseren LeserInnen auch weiterhin Freude bereiten, und noch viele gemeinsame Jahre.
Wir danken Iny und Elmar Lorentz für das sympathische Interview und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg.
Viele Grüße
Andromache
andromache - 14. Okt, 08:36
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