Dienstag, 11. November 2008

Kennt ihr Mona Vara?

Hallo zusammen,

wir stellen euch heute die österreichische Autorin Mona Vara und zwei ihrer Werke vor. Einer der Romane ist wieder zu gewinnen.

Wir verlosen Fedora - Im Harem des Prinzen

Dazu sendet bitte wieder eine E-mail bis zum 16.11.2008 an
ladyslit@web.de.

In der Betreffszeile bitte den Titel nennen und vergesst nicht, eure Adresse anzugeben.
Wir drücken euch die Daumen!

Rezension "Fedora- Im Harem des Prinzen", erschienen im Plaisir d`amour-Verlag



Fedora, eine rothaarige, junge Byzantinerin, wird auf dem Sklavenmarkt vom Sohn des Wesirs gekauft. Als sie ihn heftig zurückweist, soll sie unter dem Beil des Scharfrichters landen. Prinz Ahmed, der Lieblingssohn des Kalifen, rettet ihr das Leben und nimmt sie in seinen Harem auf. Fedora jedoch erweist sich als tugendhafter, als er erwartet hatte, und so sucht er mit reizvollen Spielen ihre Liebe zu gewinnen ...
Mona Varas Roman führt uns in den Orient, in ein Märchen aus Tausend und einer Nacht, wie es schöner nicht geschrieben werden könnte. Sofort verspürt der Leser Mitleid mit der sympathischen Fedora, die als Sklavin an den ungehobelten, lüsternen Ibrahim verkauft wird. Liebevoll beschreibt Mona Vara die Gefühle ihrer Protagonistin, als sie das raue Leben im Harem Ibrahims kennenlernt. Aber Fedora ist eine starke Persönlichkeit und widersetzt sich ihm, weshalb sie sterben soll. Bevor es dazu kommt, naht die Rettung, denn Prinz Ahmed, der Lieblingssohn des Kalifen, ein besonnener und warmherziger Mann nimmt sie in seinen Harem auf. Die Beschreibung von Ahmed ist Mona Vara besonders gelungen. Wer würde nicht bei einem Wüstenprinzen mit braunen Augen und sanften Händen schwach werden? Das Hin und Her zwischen den beiden gleicht einem Schachspiel. Geschickt versteht es Ahmed, Fedora aus der Reserve zu locken und sich ihr sanft zu nähern, bis sie sich ihm freiwillig hingibt. Mona Vara versteht es, die erotischen Szenen sehr gefühlvoll darzustellen, nichts wirkt anstößig.
Ein Roman wie ein Traum aus der orientalischen Märchenwelt, sinnlich und romantisch, den man immer wieder gern zur Hand nimmt.

Auch in die Hörbuch CD aus dem Hoffmann und Campe Verlag lohnt es sich reinzuhören. Konstantin Graudus Stimme ist wie geschaffen für diesen Roman. Das warme Timbre seiner Stimme unterstreicht die gefühlvollen Passagen besonders. Eine wirkliche gelungene Aufnahme, bei der alle Elemente harmonisieren.

Rezensionen Roman und Hörbuch von Andromache und Corny

Rezension "Venezianisches Maskenspiel",
ebenfalls im Plaisir d`amour-Verlag erschienen.



Kurzbeschreibung:
Die schüchterne Laura wird mit dem venezianischen Adeligen Domenico verheiratet, der nach der Hochzeit ungeniert sein ausschweifendes Junggesellenleben weiterführt.
Plötzlich erhält die verschmähte Laura glühende Liebesbriefe eines unbekannten Verehrers, der sie zu einem erotischen Stelldichein einlädt. Laura verfällt dem Charme ihres geheimnisvollen maskierten »Cavaliere d_Amore«, der ihr bei jedem Treffen die Augen verbindet.
Der Unbekannte verführt Laura nach allen Regeln der Kunst, und im Rausch des venezianischen Karnevals beginnt eine leidenschaftliche Beziehung ...


Rezension:

Als die junge Laura mit Domenico verheiratet wird, ist sie zuerst sehr glücklich, denn sie ist seit der ersten Begegnung in ihren Mann verliebt. Doch seine Geliebte macht ihr klar, dass ihr nie sein Herz gehören wird. Deshalb zieht sie sich von Domenico zurück und dieser amüsiert sich bald wieder mit seiner Geliebten. Als er auf Drängen seiner Mutter zurückkehrt, muss er feststellen, dass Laura zu einer Schönheit erblüht ist und ist eifersüchtig, weil andere Männer ihr den Hof machen. Um sie zu verführen und für sich zu gewinnen, schickt er ihr heimlich Liebesbriefe und schon bald hat Laura ihr erstes erotisches Treffen mit ihrem »Cavaliere d'Amore«, der eine Maske trägt, um seine Identität zu verbergen.
Gefühlvolle, sinnliche Szenen, geschmackvoll erotisch.

Mona Vara schafft eine romantische und zugleich spannende Atmosphäre. Die Autorin beschwört verführerische Gedanken herbei, schildert sinnlich mit erotischen Worten, ohne unsittlich oder geschmacklos zu werden, und beachtet dabei auch die Gebote und Verbote jener Zeit. Man erlebt mit, wie ihre junge Heldin Laura zu einer jungen liebenden Frau erblüht, und wie Domenico, der egoistische Ehemann dem Zauber seiner eigenen Frau erliegt und sich in seinem eigenen Spiel verstrickt. Die Figuren sind glaubwürdig geschildert und ihre Handlungsweise nachvollziehbar.

Ein prickelndes Erlebnis rund um die Liebe und sexuelle Spiele.

Zum Stil ist zu sagen, dass Grammatik und Wortwahl ohne Tadel sind. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und bricht nie ab. Es gibt keine inhaltlichen Fehler, der historische Hintergrund ist gut recherchiert. Also rundum empfehlenswert

Rezension von Inka

Interview mit Mona Vara, geführt von Andromache:

1. Liebe Mona, weshalb hast du den Orient als Schauplatz für deinen Roman gewählt?

MV: Die Geschichten aus 1001 Nacht haben mich schon seit meiner Kindheit fasziniert. Hier mochte ich ganz besonders jene über den Kalifen Harun al-Raschid, der – wie ich später herausfand - ja tatsächlich gelebt hat und ein Zeitgenosse von Karl dem Großen war. Nur war eben sein Lebensstil und der seiner Familie so märchenhaft, dass er „phantastischen“ Stoff für die Erzähler von 1001 Nacht geliefert und mich ebenfalls zum Mitträumen gebracht hat. Für die „Fedora“ hatte ich zwar in Sachbüchern und alten Berichten recherchiert und einiges eingebracht, wollte aber vor allem ein Märchen erzählen, in dem es um Liebe, romantische Verführung und Intrigen geht, und wo sich alles schließlich zu einem guten Ende fügt.

2. Du beschreibst die Orte deiner Handlung so nah. Hat dich ein Ort besonders dazu inspiriert?

MV: Bezogen auf Fedoras Liebesgeschichte? Hier kam die Inspiration wirklich aus den Märchen, denn die einstmalige Pracht der Paläste in Bagdad wurde ja leider zerstört. Bei den anderen Romanen, die in einer viel näheren Zeit spielen, habe ich mich allerdings schon von ganz bestimmten Orten, die ich von meinen Besuchen kenne, anregen lassen. Wie eben von Florenz oder Venedig.

3. Wie findest du den "Stoff" für deine Romane?

MV: Manches Mal sind die Ideen schon viele Jahre alt, schlummern, bis sie dann plötzlich Gestalt annehmen und ich mich unbedingt näher damit beschäftigen und eine Geschichte daraus machen muss. Und manches Mal kommen sie ganz spontan. Da packt es mich und lässt mich nicht mehr los. Bei meinem letzten Roman war es wiederum so, dass ich öfters Südengland und die Klippen zwischen Eastbourne und Seaford besucht habe, und immer schon gerne eine Geschichte über diese Gegend geschrieben hätte. Als dann die Idee mit den Schmugglern aufkam, passte das auch gleich zu den berüchtigten Schmugglerhöhlen in Hastings.

4. Woran schreibst du gerade? Können die Leser sich auf ein neues Werk von dir freuen?

MV: Jetzt gerade ist dieser in Südengland spielende Roman fertig geworden, der im Herbst erscheinen soll. Es geht darin um eine junge, strafweise von ihrem Vater nach England verbannte Schottin mit dem unwiderstehlichen Hang, sich und andere in Schwierigkeiten zu bringen. Die Geschichte hat mir wirklich großen Spaß gemacht. Und ich wünsche mir sehr, dass es meinen Lesern ebenso geht.

5. Gibt es ein Genre, in dem du nicht schreiben würdest?

MV: Eigentlich nicht. Zumindest würde mir jetzt keines einfallen, mit dem ich mich überhaupt nicht beschäftigen wollte. Ich würde bestimmt nicht alles mit der Hoffnung schreiben, es dann auch veröffentlicht zu sehen, aber grundsätzlich gibt es kein Genre oder Thema, von dem ich sicher bin, dass ich es nicht doch zumindest – nur für mich selbst - ausprobieren möchte.

Mona lebt und schreibt in Wien, zieht sich aber gelegentlich auch gerne ein paar Tage aufs Land und ins Grüne zurück, um ein Buch in Ruhe beenden zu können. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Lesen und Reisen, wobei sie ihre Reiseziele in den letzten Jahren gerne mit Recherchen für ihre jeweils nächste Romanidee verbindet.

Wir danken Mona Vara für das charmante Interview.

Viele Grüße

Andromache

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Darklady - 11. Nov, 10:03

Toll, Mona Vara gehört zu meinen Lieblingsautoren/Innen. Sie recherchiert sehr grünlich, ihre Texte sind romantisch ohne kitschig zu werden, ihre Personen "lebendig" und ihre Erotik gleitet nie ins Pornographische oder Obszöne ab. Eine hervorragende Autorin, deren Bücher ich immer regelrecht verschlinge.
LG Darklady

Dicentra - 11. Nov, 13:28

verlockend!

Ich kannte zwar Mona Vara bisher nicht, aber das hier Gelesene macht neugierig auf ihre Bücher. Gerade in der kalten, dunklen Jahreszeit ist die Vorstellung verlockend, es sich mit einem ihrer Romane auf dem Sofa gemütlich zu machen. :-)

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