Buchtipp der Woche:
Hallo zusammen,
unser Buchtipp in dieser Woche:
"Magerquark zum Frühstück" von Tina Keller
Tina Keller
wurde 1964 im westfälischen Geseke geboren, wo sie auch aufwuchs und die Schule besuchte. Oftmals schwänzte sie die Schule und verzog sich lieber in den Park, um in ihrer eigenen Traumwelt zu leben und Geschichten aufzuschreiben, als sich in der Schule zu langweilen.
Einer Zeit als Au Pair folgte die Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin. An Schriftstellerei dachte sie damals noch nicht, denn ihre Geschichten schrieb sie nur für sich. Bis sie erfuhr, dass ihre beste Freundin mit einem einzigen Zeitungsartikel soviel verdiente wie sie in einem ganzen Monat. Aus lauter Wut schickte sie der Redaktion „Eltern“ eine Geschichte, die diese zu ihrer Überraschung begeistert annahm.
Anfang der 1990er entdeckte Tina Keller Berlin als ihre persönliche Traumstadt und zog dorthin um. Nun packte sie auch die Veröffentlichung ihrer Romane an, was zunächst von Rückschlägen gezeichnet war. Zwar erschien ihr Jugendroman „Rock’n’Love“ beim Georg Bitter Verlag, doch im gleichen Jahr meldete der Verlag Konkurs an.
2002 gönnte sie sich eine berufliche Auszeit und schrieb ihren zweiten Roman „Schokolade und andere Höhepunkte“. Ein neuer Job folgte, der ihn seither genügend Zeit lässt, sich um weitere Schreibprojekte zu kümmern.
Im März 2008 erschien ihr Roman „Magerquark zum Frühstück“ beim Sieben-Verlag.
Tina Keller
Magerquark zum Frühstück
Sieben-Verlag (Januar 2008)
ISBN: 978-3940235169
Kurzbeschreibung
Magerquark zum Frühstück käme für Tamara nur in einer Hungersnot in Frage. Sie ist mollig und zufrieden, auch wenn ihre ständig diätende Kollegin Corinna sie manchmal in den Wahnsinn treibt. Aber Lover Fabian weiß ihre weiblichen Formen zu schätzen. Einziger Wermutstropfen: Fabian ist nicht bereit seine Frau zu verlassen. Doch er erhält Konkurrenz von Sänger und Sexsymbol Benjamin, den die Werbefirma, in der Tamara arbeitet, für ihre neueste Kampagne engagiert. Zwar ist Benjamin mit Hungerleiderin Caro liiert, doch irgendwann sieht er ein, dass es Wichtigeres gibt als einen makellosen Körper ...
Rezension
Tina Keller erzählt mit viel Witz und Ironie von Tamaras Erlebnissen mit zwei völlig verschiedenen Männern in der modernen Welt der Äußerlichkeiten und Diätbotschaften. Auch die Einblicke in die Medienlandschaft, in das übertriebene Getue um Stars kommt nicht zu kurz und ist äußerst amüsant.
Wie wohltuend kann es doch sein, wenn die Hauptperson mal nicht dem Schönheitsideal der schlanken Superfrau entspricht, sondern eine mollige und durchaus selbstbewusste Frau ist und damit so mancher von uns Mut macht, zum wahren Ich zu stehen. Natürlich kommen auch Tamara ab und an ihre Zweifel, vor allem wenn Freund Fabian ihr wieder einmal verspricht seine Frau zu verlassen und es doch nicht macht. Aber das Happyend ist nach vielen humorvoll erzählten Höhen und Tiefen in Sicht.
Stilistisch ist der Roman einwandfrei. Grammatikalische oder Rechtschreibfehler sind mir nicht aufgefallen. Die Sprache ist zeitgemäß, der Stil flüssig, der Satzbau nicht zu komplex. Die Geschichte ist ohne Einbruch erzählt, kompakt und mitreißend. Man erfährt genug über die Gefühle und Beweggründe der Figuren, um mitzuleben und mitzuleiden. Fazit: Lesen und sich amüsieren!
Die Rezension wurde von Inka geschrieben
Wir haben für euch Tina Keller interviewt:
1. Was war ausschlaggebend so ein humoriges Buch zu schreiben?
TK: Ich habe 7 Jahre mit dem witzigsten Mann der Welt zusammen gelebt. Als wir
uns getrennt haben, hat mir vor allem eins fehlt: das Lachen und Rumalbern.
Also bin ich dauernd ins Kabarett gelaufen, habe Unmengen witziger Bücher
verschlungen und schließlich selbst eins geschrieben. Mein Ex-Freund hat mir
gezeigt, wie wichtig es ist, das Leben nicht ganz so ernst zu nehmen, und
das wollte ich mir bewahren. Humor verbindet ungemein, und das Schönste ist
für mich, über dieselben Dinge lachen zu können.
2. War es für Sie wichtig, die Story hauptsächlich in Deutschland spielen zu
lassen?
TK: Nein, nicht unbedingt. Mein letzter Roman spielt z.B. in London.
3. Haben Sie eine besondere Affinität zu Stars, Soaps, etc.?
TK: Nicht wirklich. Außer, dass ich noch keine einzige Folge der Lindenstraße
verpasst habe!
4. Sind die Figuren alle erfunden, oder gab es für die eine oder andere eine
reale "Vorlage", die Sie inspiriert hat?
TK: Die schwule Empfangsdame gab und gibt es wirklich! Zwar habe ich "Herrn
Konrad" nie in einem schwarz-roten Leo-Slip in einer Disco herumturnen
sehen, aber ich konnte es mir wunderbar vorstellen.
5. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Wird es einen weiteren Roman in diesem
Genre geben?
TK: Ja!
6. Wie lange haben Sie für das Erdenken der Story und das Schreiben des
Manuskripts gebraucht?
TK: Das ist schwer zu sagen - ein paar Monate (neben meinem Hauptjob).
7. Mussten Sie für die verschiedenen Szenen recherchieren, und wenn ja, wie
und wo haben Sie recherchiert?
TK: Nein.
8. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen? Seit wann schreiben Sie?
TK: Seit ich acht Jahre alt bin. Ich habe mir schon als Kind liebend gern
Geschichten ausgedacht und man hat mich eigentlich nur lesend oder
schreibend angetroffen. Im Teenager-Alter hatte ich um die 50
Brieffreundschaften, die alle gehegt und gepflegt wurden - im Gegensatz zu
den Schularbeiten!
9. Schreiben Sie nur in diesem oder auch in anderen Genres?
TK: Ich schreibe (unter Pseudonym) auch Erotikromane, aber witzige Bücher liegen
mir mehr.
10. An was arbeiten Sie gerade?
TK: Ich plane den nächsten lustigen Roman.
Wir danken Tina Keller für das freundliche Interview und freuen uns auf den nächsten Roman von ihr.
Das Interview wurde von Inka geführt.
Herzliche Grüße
Andromache
unser Buchtipp in dieser Woche:
"Magerquark zum Frühstück" von Tina Keller
Tina Keller
wurde 1964 im westfälischen Geseke geboren, wo sie auch aufwuchs und die Schule besuchte. Oftmals schwänzte sie die Schule und verzog sich lieber in den Park, um in ihrer eigenen Traumwelt zu leben und Geschichten aufzuschreiben, als sich in der Schule zu langweilen.
Einer Zeit als Au Pair folgte die Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin. An Schriftstellerei dachte sie damals noch nicht, denn ihre Geschichten schrieb sie nur für sich. Bis sie erfuhr, dass ihre beste Freundin mit einem einzigen Zeitungsartikel soviel verdiente wie sie in einem ganzen Monat. Aus lauter Wut schickte sie der Redaktion „Eltern“ eine Geschichte, die diese zu ihrer Überraschung begeistert annahm.
Anfang der 1990er entdeckte Tina Keller Berlin als ihre persönliche Traumstadt und zog dorthin um. Nun packte sie auch die Veröffentlichung ihrer Romane an, was zunächst von Rückschlägen gezeichnet war. Zwar erschien ihr Jugendroman „Rock’n’Love“ beim Georg Bitter Verlag, doch im gleichen Jahr meldete der Verlag Konkurs an.
2002 gönnte sie sich eine berufliche Auszeit und schrieb ihren zweiten Roman „Schokolade und andere Höhepunkte“. Ein neuer Job folgte, der ihn seither genügend Zeit lässt, sich um weitere Schreibprojekte zu kümmern.
Im März 2008 erschien ihr Roman „Magerquark zum Frühstück“ beim Sieben-Verlag.
Tina Keller
Magerquark zum Frühstück
Sieben-Verlag (Januar 2008)
ISBN: 978-3940235169
Kurzbeschreibung
Magerquark zum Frühstück käme für Tamara nur in einer Hungersnot in Frage. Sie ist mollig und zufrieden, auch wenn ihre ständig diätende Kollegin Corinna sie manchmal in den Wahnsinn treibt. Aber Lover Fabian weiß ihre weiblichen Formen zu schätzen. Einziger Wermutstropfen: Fabian ist nicht bereit seine Frau zu verlassen. Doch er erhält Konkurrenz von Sänger und Sexsymbol Benjamin, den die Werbefirma, in der Tamara arbeitet, für ihre neueste Kampagne engagiert. Zwar ist Benjamin mit Hungerleiderin Caro liiert, doch irgendwann sieht er ein, dass es Wichtigeres gibt als einen makellosen Körper ...
Rezension
Tina Keller erzählt mit viel Witz und Ironie von Tamaras Erlebnissen mit zwei völlig verschiedenen Männern in der modernen Welt der Äußerlichkeiten und Diätbotschaften. Auch die Einblicke in die Medienlandschaft, in das übertriebene Getue um Stars kommt nicht zu kurz und ist äußerst amüsant.
Wie wohltuend kann es doch sein, wenn die Hauptperson mal nicht dem Schönheitsideal der schlanken Superfrau entspricht, sondern eine mollige und durchaus selbstbewusste Frau ist und damit so mancher von uns Mut macht, zum wahren Ich zu stehen. Natürlich kommen auch Tamara ab und an ihre Zweifel, vor allem wenn Freund Fabian ihr wieder einmal verspricht seine Frau zu verlassen und es doch nicht macht. Aber das Happyend ist nach vielen humorvoll erzählten Höhen und Tiefen in Sicht.
Stilistisch ist der Roman einwandfrei. Grammatikalische oder Rechtschreibfehler sind mir nicht aufgefallen. Die Sprache ist zeitgemäß, der Stil flüssig, der Satzbau nicht zu komplex. Die Geschichte ist ohne Einbruch erzählt, kompakt und mitreißend. Man erfährt genug über die Gefühle und Beweggründe der Figuren, um mitzuleben und mitzuleiden. Fazit: Lesen und sich amüsieren!
Die Rezension wurde von Inka geschrieben
Wir haben für euch Tina Keller interviewt:
1. Was war ausschlaggebend so ein humoriges Buch zu schreiben?
TK: Ich habe 7 Jahre mit dem witzigsten Mann der Welt zusammen gelebt. Als wir
uns getrennt haben, hat mir vor allem eins fehlt: das Lachen und Rumalbern.
Also bin ich dauernd ins Kabarett gelaufen, habe Unmengen witziger Bücher
verschlungen und schließlich selbst eins geschrieben. Mein Ex-Freund hat mir
gezeigt, wie wichtig es ist, das Leben nicht ganz so ernst zu nehmen, und
das wollte ich mir bewahren. Humor verbindet ungemein, und das Schönste ist
für mich, über dieselben Dinge lachen zu können.
2. War es für Sie wichtig, die Story hauptsächlich in Deutschland spielen zu
lassen?
TK: Nein, nicht unbedingt. Mein letzter Roman spielt z.B. in London.
3. Haben Sie eine besondere Affinität zu Stars, Soaps, etc.?
TK: Nicht wirklich. Außer, dass ich noch keine einzige Folge der Lindenstraße
verpasst habe!
4. Sind die Figuren alle erfunden, oder gab es für die eine oder andere eine
reale "Vorlage", die Sie inspiriert hat?
TK: Die schwule Empfangsdame gab und gibt es wirklich! Zwar habe ich "Herrn
Konrad" nie in einem schwarz-roten Leo-Slip in einer Disco herumturnen
sehen, aber ich konnte es mir wunderbar vorstellen.
5. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Wird es einen weiteren Roman in diesem
Genre geben?
TK: Ja!
6. Wie lange haben Sie für das Erdenken der Story und das Schreiben des
Manuskripts gebraucht?
TK: Das ist schwer zu sagen - ein paar Monate (neben meinem Hauptjob).
7. Mussten Sie für die verschiedenen Szenen recherchieren, und wenn ja, wie
und wo haben Sie recherchiert?
TK: Nein.
8. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen? Seit wann schreiben Sie?
TK: Seit ich acht Jahre alt bin. Ich habe mir schon als Kind liebend gern
Geschichten ausgedacht und man hat mich eigentlich nur lesend oder
schreibend angetroffen. Im Teenager-Alter hatte ich um die 50
Brieffreundschaften, die alle gehegt und gepflegt wurden - im Gegensatz zu
den Schularbeiten!
9. Schreiben Sie nur in diesem oder auch in anderen Genres?
TK: Ich schreibe (unter Pseudonym) auch Erotikromane, aber witzige Bücher liegen
mir mehr.
10. An was arbeiten Sie gerade?
TK: Ich plane den nächsten lustigen Roman.
Wir danken Tina Keller für das freundliche Interview und freuen uns auf den nächsten Roman von ihr.
Das Interview wurde von Inka geführt.
Herzliche Grüße
Andromache
andromache - 27. Jan, 21:21
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