Unser Buchtipp zum Wochenende!
Hallo alle zusammen,
pünktlich zum Wochenende gibt es wieder unseren Buchtipp! Bei dem Schmuddelwetter draußen gibt es doch nichts Schöneres als sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen und ein tolles Buch zu lesen, oder? Vielleicht noch eine Tasse Tee oder Kaffee und der trübe Nachmittag ist gerettet.
Unsere Rezensentin Ingeborg hat für euch ein Buch gelesen, das sie begeistert hat. Für alle Histo-Fans ein Muss!
Wir stellen euch
"Die Sünderin von Siena" von Brigitte Riebe, erschienen im Diana Verlag vor.
Rezension:
Heilige und Scheinheilige, machtgierige Politiker, Willkür, Obsessionen, Liebende und rätselhafte Kindermorde beleben das Bild, das Brigitte Riebe in ihrem Roman "Die Sünderin von Siena" zeichnet. Die promovierte Historikerin führt uns in das Jahr 1368. Sie verdichtet fiktive und reale Ereignisse der toskanischen Stadt um den berühmten muschelförmigen Campo zu einem düster glimmenden Gemälde aus dem hin und wieder prächtige Farben aufleuchten.
Als die Kaufmannstochter Gemma ihren gewalttätigen Mann verläßt, trifft sie die Witwe Lina, die eine Gruppe von Waisenkindern aufzieht. Doch um Lina webt ein Geheimnis, dessen Entdeckung die Mächtigen der Stadt fürchten und mit aller Macht zu verhindern suchen. Ein gierig-eifernder Wanderprediger mit seinen diebischen "Engeln" bringt Unruhe und Unsicherheit unter die Bürger. Mit heuchlerischer Unnachgiebigkeit wird die "Sünde ohne Namen", die Homosexualität, verfolgt. Der Maler Matteo findet in Gemma das ideale Modell für seine Madonnendarstellung in der Kapelle Santa Maria della Scala. Und beide fühlen sich stark zueinander hingezogen. Mysteriöse Kindermorde bringen Mamma Lina und Gemma in Verdacht. Die sich kasteiende Caterina Benincasa, die Heilige von Siena, erhebt ihre warnende Stimme. Gemmas Ehemann trachtet ihr nach dem Leben. Überall lauert Gefahr und Verrat.
Aber die Autorin hält die vielfältigen Handlungsstränge um Gemma Santini straff und übersichtlich. Nie ist der Leser in Gefahr, den Überblick zu verlieren. Mit sprachlicher Solidität führt sie den Leser in die Welt des ausgehenden Mittelalters. Aus der ständig gegenwärtigen Bedrohung durch Standesregeln oder Willkür ergibt sich die Spannung, die das Buch über 500 Seiten aufrecht erhält. Ein Anhang hilft dem geschichtlich Interessierten, sich zwischen "Dichtung und Wahrheit" zu orientieren. Empfehlenswert für jeden Fan historischer Romane.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
wünscht euch
Andromache
pünktlich zum Wochenende gibt es wieder unseren Buchtipp! Bei dem Schmuddelwetter draußen gibt es doch nichts Schöneres als sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen und ein tolles Buch zu lesen, oder? Vielleicht noch eine Tasse Tee oder Kaffee und der trübe Nachmittag ist gerettet.
Unsere Rezensentin Ingeborg hat für euch ein Buch gelesen, das sie begeistert hat. Für alle Histo-Fans ein Muss!
Wir stellen euch
"Die Sünderin von Siena" von Brigitte Riebe, erschienen im Diana Verlag vor.
Rezension:
Heilige und Scheinheilige, machtgierige Politiker, Willkür, Obsessionen, Liebende und rätselhafte Kindermorde beleben das Bild, das Brigitte Riebe in ihrem Roman "Die Sünderin von Siena" zeichnet. Die promovierte Historikerin führt uns in das Jahr 1368. Sie verdichtet fiktive und reale Ereignisse der toskanischen Stadt um den berühmten muschelförmigen Campo zu einem düster glimmenden Gemälde aus dem hin und wieder prächtige Farben aufleuchten.
Als die Kaufmannstochter Gemma ihren gewalttätigen Mann verläßt, trifft sie die Witwe Lina, die eine Gruppe von Waisenkindern aufzieht. Doch um Lina webt ein Geheimnis, dessen Entdeckung die Mächtigen der Stadt fürchten und mit aller Macht zu verhindern suchen. Ein gierig-eifernder Wanderprediger mit seinen diebischen "Engeln" bringt Unruhe und Unsicherheit unter die Bürger. Mit heuchlerischer Unnachgiebigkeit wird die "Sünde ohne Namen", die Homosexualität, verfolgt. Der Maler Matteo findet in Gemma das ideale Modell für seine Madonnendarstellung in der Kapelle Santa Maria della Scala. Und beide fühlen sich stark zueinander hingezogen. Mysteriöse Kindermorde bringen Mamma Lina und Gemma in Verdacht. Die sich kasteiende Caterina Benincasa, die Heilige von Siena, erhebt ihre warnende Stimme. Gemmas Ehemann trachtet ihr nach dem Leben. Überall lauert Gefahr und Verrat.
Aber die Autorin hält die vielfältigen Handlungsstränge um Gemma Santini straff und übersichtlich. Nie ist der Leser in Gefahr, den Überblick zu verlieren. Mit sprachlicher Solidität führt sie den Leser in die Welt des ausgehenden Mittelalters. Aus der ständig gegenwärtigen Bedrohung durch Standesregeln oder Willkür ergibt sich die Spannung, die das Buch über 500 Seiten aufrecht erhält. Ein Anhang hilft dem geschichtlich Interessierten, sich zwischen "Dichtung und Wahrheit" zu orientieren. Empfehlenswert für jeden Fan historischer Romane.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
wünscht euch
Andromache
andromache - 27. Mär, 18:11
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