Dienstag, 15. Juni 2010

Herzerwärmendes...

Liebe LeserInnen,

wir haben für euch wieder ein ganz tolles Buch gelesen, das wir allen empfehlen:

"Wolkenspiele" von Gabriella Engelmann, erschienen bei Droemer/Knaur

Cover-Wolkenspiele

Natürlich gibt es auch wieder ein Exemplar zu gewinnen. Teilnehmer an unserer Verlosung senden bitte bis zum 20.06.2010 eine E-mail an ladyslit@web.de, in der Betreffzeile bitte den Titel angeben. Und vergesst nicht eure Adresse anzugeben. Wir drücken allen ganz fest die Daumen!

Hier nun unsere Eindrücke zum Roman:

Inhalt:

Die Erkenntnis, dass eine Ehe nicht ewig halten muss, bleibt auch Anna nicht erspart – nach 15 Jahren ist alles aus. Deshalb nimmt sich die 43-Jährige eine Auszeit und reist nach Amrum, wo sie die Biographie einer verstorbenen Schriftstellerin schreiben will. Auf der Fähre begegnet sie dem Fotografen Paul, der sie auf andere Gedanken bringt. Doch die Vergangenheit lässt Anna nicht los, und außerdem ist da noch ihr undurchsichtiger Vermieter, der ein dunkles Geheimnis zu hüten scheint …


Rezension:

Auf Amrum scheint alles etwas rauer - das Wetter, die Menschen, aber auch wohltuend authentisch. Anna Bergman kommt zum Recherchieren und Schreiben auf die Nordseeinsel. Auf den Spuren einer verstorbenen Schriftstellerin begegnen ihr Menschen und Umstände, die ihre Welt verändern. Als sie Paul Marquardt kennenlernt, bahnt sich eine neue Liebe an. Doch meint der Fotograf es ernst, und ist Anna schon bereit, sich auf ihn einzulassen? In erster Linie muss sie an den Abgabetermin ihres Buchs denken und sich mit der Aufarbeitung der fremden Biografie auch endlich der eigenen Vergangenheit stellen.

„… Ich glaube daran, dass alles einen höheren Sinn hat und alles mit allem verbunden ist …“ Dieser Satz, einer wörtlichen Rede des Protagonisten Paul entnommen, drückt aus, was schwer mit Worten zu vermitteln ist. Genau diese Kunst gelingt Gabriella Engelmann in ihrem Roman wunderbar. Ohne Negatives auszublenden, schließlich hat die Schriftstellerin Anna eine gescheitete Ehe und mehr hinter sich. Auch anderen Romanfiguren, wie Annas Schwester Leona oder der geheimnisvolle Inselbewohner Maximilian Degenhardt, stehen mitten im Leben und haben Trennungen und Verluste zu verkraften. Das Leben nimmt seinen Lauf, Dinge verändern sich stetig, nichts kann man ewig festhalten. Aber man kann lernen, die Blickrichtung zu ändern und nach vorn zu schauen.
Mein Fazit: Wie erwartet ein feinfühliger Roman, der unter die Haut geht und den ich nur wärmstens empfehlen kann. Danke Gabriella Engelmann!

Interview:



Liebe Gabriella Engelmann,
nachdem ich schon Ihren Roman „Eine Villa zum Verlieben“ hier bei Lady's Lit besprechen und ein Interview mit Ihnen führen durfte, freue ich mich, Ihnen einige Fragen zu „Wolkenspiele“ stellen zu können. Aber zuerst einmal möchte ich Ihnen zu diesem gelungenen Roman gratulieren. Und nun die Fragen:

1.Wie kamen Sie auf die Idee für die „Wolkenspiele“?


GE:Leider kann ich das gar nicht so genau sagen. Ich hatte Lust etwas über Kunst, Frauen um die vorherige Jahrhundertwende, das Finden der Liebe als Mittvierzigerin und eine Geschichte zu schreiben, die auf Amrum spielt. Bis der Plot stand, verging eine lange Zeit und es gab mindestens fünf Versionen des Exposés, an denen ich immer wieder gefeilt, Dinge weggelassen, ersetzt oder hinzugefügt habe. Meinen „Weg“ habe ich sogar während des Schreibprozesses immer wieder verlassen, weil ich währenddessen oftmals das Gefühl hatte, eine noch schönere oder zumindest passendere Idee gefunden zu haben.

2.Sie waren zum Recherchieren zwei Wochen auf Amrum. Stand die Handlung bereits vor diesem Besuch fest, oder entwickelte sich die Geschichte erst richtig, während Sie auf der Insel verweilten?

GE:Die grobe Handlung schon, aber nicht die Details. Viele Sehenswürdigkeiten wie der Friedhof der Heimatlosen, die sprechenden Grabsteine oder der Leuchtturm haben Fantasien in mir freigesetzt, wie sie sich zu Hause am Schreibtisch gar nicht hätten entfalten können. Das galt auch für den Besuch eines Klassikkonzerts, oder Begegnungen mit Amrumern, die so freundlich waren, mir viel über ihre Insel zu erzählen. Eine Magen-Darmgrippe zu Beginn meines Aufenthalts brachte mich ungeplant morgens um halb sechs mit dem Inselarzt zusammen. Als es mir wieder besser ging, fragte ich ihn, wie das eigentlich so läuft, wenn man auf einer Insel krank wird, die man nur mit einer Fähre verlassen kann, die immerhin fast zwei Stunden bis Dagebüll braucht. Eine interessante Frage, oder?

3.Passiert es Ihnen, dass Sie mit dem Schreiben nicht so recht vorankommen? Verraten Sie uns Tricks gegen Schreibblockaden?

GE:Eine richtige Schreibblockade hatte ich zum Glück bislang noch nie – aber ich habe Angst davor, wenn ich ehrlich bin. Aber natürlich gibt es immer wieder Tage an denen weiß ich schon morgens: heute wird das nichts! Das passiert meistens, wenn ich am Vortag in eine Art „Schreibrausch“ verfallen bin und mehr geschrieben habe, als sonst. Am meisten hilft es mir dann, einfach etwas ganz anderes zu machen und die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist. Kreativität funktioniert nun mal nicht auf Knopfdruck. Manchmal genügt es schon, etwas ganz bodenständiges zu machen, wie putzen, kochen oder bügeln - und dabei möglichst das Denken bleiben zu lassen. Aber auch das Beantworten schöner Fragen kann mitunter beflügelnd wirken ;-) …

4.Als begeisterter Leser Ihrer Romane interessiert es mich selbstverständlich, ob Sie bereits neue Projekte planen. Können Sie uns schon etwas verraten?

GE:Im Grunde sieht man alles, was ich derzeit in der „pipeline“ habe auf meiner Website (www.gabriella-engelmann.de) in der Rubrik „In Planung“. Neben meinen Frauenromanen habe ich mir im vergangenen Jahr zwei weitere Standbeine geschaffen, die mir sehr viel Spaß machen, weil ich dort komödiantischer und für andere Zielgruppen schreiben kann. Unter dem Pseudonym Rebecca Fischer ist gerade der Roman „Lügst du noch oder liebst du schon?“ im Diana Taschenbuchverlag erschienen. Für Arena habe ich gerade eine freie Version des Märchens „Schneewittchen“ geschrieben, „Dornröschen“ soll nächstes Jahr folgen. Aktuell sitze ich gerade an einem Buch für „Junge Erwachsene“ – eine Komödie, in der eine erklärte Pessimistin durch einen Schlag auf den Kopf zur Optimistin wird. Mit nicht immer schönen Konsequenzen für sie … Auf längere Sicht möchte ich aber auch noch einen Roman schreiben, der auf Föhr spielt, dann wäre meine Nordsee-Insel-Trilogie komplett.

Ich danke Ihnen herzlich für die ausführliche Beantwortung der Fragen und wünsche Ihnen alles Liebe für die Zukunft.

Das Interview wurde von unserer Rezensentin Manuela geführt, die auch die Rezension geschrieben hat.

Viele Grüße,

Andromache

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Altslawische fantastische...
Ich möchte dir mein fantasy Welt vorstellen. Vielleicht...
Cerny Vlk - 6. Jan, 21:42
Unser Buchtipp zum Wochenend`...
Liebe LeserInnen, heute ein kleiner Hörbuchtipp unsererseits: Debütroman. ..
andromache - 24. Mär, 09:27
Leipziger Messe und Gewinnspiel!
Unterwegs auf der Leipziger Buchmesse Liebe LeserInnen,...
andromache - 18. Mär, 10:54
Erlebt Stephanie Madea...
Liebe LeserInnen, diesmal überraschen wir Euch mit...
andromache - 10. Mär, 09:59
Lasst euch auf Schwingen...
Liebe LeserInnen, ein Gewinnspiel jagt das nächste....
andromache - 3. Mär, 09:58

Kontaktdaten und Homepage Lady`s Lit

Impressum: ladyslit@web.de E.Meyer Besuchen Sie auch unsere Webside www.ladys-lit.de

Der Lesetipp der Woche

"Masken der Sinnlichkeit" von Guido Krain

Rezensionen

Web Counter-Modul

Suche

 

Status

Online seit 5822 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Jan, 21:42

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren